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Pflegestiftung Tirol feierte 20 – jähriges Jubiläum

12 Dez

Berichte und Artikel über die Jubiläumsfeier

Bericht des AMS Tirol

20 Jahre Pflegestiftung • 2.000 Absolvent_innen

2.000 ambitionierte Fachkräfte seit Gründung der Tiroler Pflegestiftung entlasten das Tiroler Pflegesystem nachhaltig. Aufstockung des Stiftungsbeitrages vom Land Tirol ab 2023. Neue Gesamtförderhöhe bis zu 1.450 Euro


Veröffentlicht 07.12.2022
Bundesland Tirol


Innsbruck/Tirol am 7.12.2022: „Ich habe den schönsten Beruf der Welt“, sagt Markus Moosbrugger. Er ist Diplompfleger und Fachreferent in der Pflegestiftung und möchte in keinem anderen Bereich arbeiten. Wie ihm geht es den meisten Absolvent_innen der Tiroler Pflegestiftung. Sie lieben ihren Beruf und fühlen sich genau am richtigen Platz. Das mag u. a. daran liegen, dass ein Vorpraktikum absolviert wird, bevor die fachliche Ausbildung in der Pflegestiftung überhaupt startet. So haben die Bewerber_innen die Möglichkeit, ihren Berufswunsch nochmals genau zu überprüfen. Das hat sich bewährt. Viele fühlen sich bestätigt, weil sie sehen, welche Aufgaben es zu bewältigen gibt und was sie mit ihrer Arbeit bewirken können.

Bernhard Pichler, Leitung Service für Unternehmen, AMS Tirol: „Tirol, ist ein Vorreiter, was die Pflegestiftung anbelangt. Es haben nicht alle Bundesländer den Vorzug, auf eine solche Förderschiene zurückgreifen zu können und der Erfolg gibt uns recht: Arbeitsmarktpolitisch gelingt es, hunderten von arbeitsuchenden Personen neue berufliche Möglichkeiten aufzuzeigen und diese fachgerecht auf dem neuen Berufsweg zu begleiten. Der durchschnittliche Arbeitsmarkterfolg der Pflegestiftung liegt bei 83 %. Das ist ein Traumwert und wir leisten einen wichtigen Beitrag, um dem Pflegekräftemangel in Tirol entgegenzuwirken. 2.000 Absolvent_innen gibt es bisher. Wollte man den 20. Geburtstag mit allen gemeinsam feiern, müsste man zusätzlich zum Saal Tirol im Congress Center Innsbruck auch noch den großen Saal im Landestheater füllen. Die Pflegestiftung ist also eine Erfolgsstory und ein wesentlicher Erfolgsfaktor ist die hervorragende Zusammenarbeit zwischen der amg-tirol, dem Land Tirol und dem AMS sowie den Ausbildungsinstituten und den Kooperationsbetrieben. Hier greift ein Rädchen ins andere.“

Cornelia Hagele, Landesrätin für Gesundheit, Pflege, Bildung, Wissenschaft und Forschung: „Die Pflegestiftung Tirol ist eine überaus wertvolle Unterstützung in der Ausbildung von qualifizierten Arbeitskräften im Bereich der Gesundheits-, Pflege- und Sozialbetreuungsberufe. Aus diesem Grunde freut es mich ganz besonders, dass wir die Aufstockung des aktuellen Stiftungsbeitrags in den vergangenen Tagen auf den Weg bringen konnten und als Land zukünftige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unterstützen können. Das Land Tirol nimmt für das Jahr 2023 insgesamt 432.000 Euro für die Pflegestiftung in die Hand – das bedeutet für jede Teilnehmerin und jeden Teilnehmer eine Unterstützung von bis zu 1.450 Euro.“

Bernadette Kendlbacher, Geschäftsführerin Tiroler Arbeitsmarktförderungsgesellschaft (amg-tirol): „Die Pflegestiftung hat sich in den letzten 20 Jahren kontinuierlich weiterentwickelt und hat neue Zugänge zum Pflege- und Sozialbetreuungsbereich für Neu-Einsteiger_innen ermöglicht. Mittlerweile gibt es ein breitflächiges Angebot von unterschiedlichen Ausbildungen und 2.000 motivierte Absolvent_innen, auf die wir sehr stolz sind. Wichtig für die Zukunft der Pflegestiftung ist eine gesicherte Finanzierung, damit wir von der amg-tirol durch intensive Begleitung der Teilnehmenden sicherstellen können, dass die Drop-out-Quote weiterhin so niedrig bleibt und unsere neu ausgebildeten Pflegekräfte mit Freude in ihren Beruf starten.“

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Zahlen, Daten, Fakten:

2002: Gründung der Implacementstiftung Pflege Die Finanzierung der Pflegestiftung erfolgt durch das Land Tirol, das AMS Tirol und die Beiträge der Tiroler Pflege- und Betreuungseinrichtungen. Das zusätzliche Budget des Landes Tirol, Abteilung Gesundheit und Soziales, ermöglicht es, die zahlreichen Zusatzangebote (wie Sprachcoaching, Intensivcoaching etc.) anzubieten.

Absolvent_innen der Pflegestiftung seit Gründung:

2.000 Personen haben ihre Ausbildung seit 2002 erfolgreich abgeschlossen. Das sind im Schnitt 100 Personen pro Jahr. Sie leisten auch schon während ihrer Ausbildung einen wertvollen Beitrag im Pflegesystem. 

Bedarf:

Aktuell sind knapp 145.000 Menschen in Tirol über 65 Jahre (18,8 Prozent), 2040 werden es bereits 26,5 Prozent sein. Die Zahl der über 85-Jährigen wird sich sogar fast verdoppeln – von aktuell 19.000 Personen auf 35.700.  (Quelle: Statistik Austria, 2021.)

Am Bild: v.l. Bernhard Pichler, Bernadette Kendlbacher, LR Cornelia Hagele, Markus Moosbrugger
Fotocredit: © AMS Tirol, René Stöckl

Artikel der Tiroler Tageszeitung

Jubiläum der Pflegestiftung Tirol

2000 Fachkräfte in Tirol ausgebildet: Stiftung schafft Wege zur Pflege

Von Nico Knappe
Donnerstag, 8.12.2022, 06:45

Innsbruck – 2040 werden fast doppelt so viele Menschen über 85 in Tirol leben wie heute. „Deshalb brauchen wir so viele Menschen wie möglich in Pflegeberufen“ appellierte Cornelia Hagele (ÖVP), Landesrätin für Pflege, gestern bei der Pressekonferenz zum 20-Jahr-Jubiläum der Pflegestiftung Tirol. Die Stiftung wird vom AMS und dem Land Tirol finanziert und bildet Menschen im Pflege- und Sozialbereich aus. Seit der Gründung im Jahr 2002 wurden 2000 Fachkräfte ausgebildet.

„Diese entlasten das Tiroler Pflegesystem nachhaltig und schmälern das Loch im Pflegemarkt“, sagt Bernhard Pichler, Leiter des Service für Unternehmen des AMS. 2021 begannen 215 Menschen über die Pflegestiftung ihre Ausbildung. „Und die allermeisten bleiben auch dabei“, betonte Bernadette Kendlbacher, Geschäftsführerin der Tiroler Arbeitsmarktförderungsgesellschaft, und verwies auf die niedrige Abbruchquote.

Noch eine Zahl: 83 Prozent der Teilnehmenden absolvieren ihre Ausbildung erfolgreich. Weiters erklärte Kendlbacher, dass die Teilnehmenden schon während ihrer Ausbildungszeit einen wertvollen Beitrag im Pflegesystem leisten würden. Kendlbacher rechnete vor, dass die im Jahr 2020 von Auszubildenden verrichteten Praxisstunden der Arbeit von 130 Vollzeitbeschäftigten in der Pflege entsprechen würden.

Der Diplompfleger Markus Moosbrugger arbeitet als Fachreferent der Pflegestiftung direkt mit den Teilnehmenden. Er erzählte von persönlichen Erfolgsgeschichten bei der Ausbildung: „Besonders Frauen im mittleren Alter, die in ihrem bisherigen Leben benachteiligt und unterschätzt wurden, blühen im Beruf auf und spüren, dass sie wirksam sind.“ Damit noch mehr Menschen Angebote der Pflegestiftung wahrnehmen, erhöhte das Land die Unterstützung pro Teilnehmer auf 1450 Euro. Bernhard Pichler resümiert: „Wir wollen das Arbeiten in der Pflege so leicht und attraktiv wie möglich machen.“

Artikel des ORF Tirol

Höhere Unterstützung für Pflegestiftung

Durch die Pflegestiftung Tirol können arbeitslose und arbeitsuchende Personen eine Ausbildung im Pflege- bzw. Sozialbetreuungsbereich absolvieren. Die monatliche Unterstützung wird auf 1.450 Euro erhöht, teilte das Land am Mittwoch mit.

8. Dezember 2022, 5.59 Uhr

Durch diese Form der Ausbildung werde der Start in einen Beruf ermöglicht, der nicht nur krisensicher, sondern auch abwechslungsreich und voller Entwicklungsmöglichkeiten sei, wie Pflege- und Gesundheitslandesrätin Cornelia Hagele (ÖVP) betonte. Finanziert wird die Pflegestiftung Tirol durch das Land Tirol, das AMS Tirol sowie die Tiroler Pflege-, Betreuungs- und Behinderteneinrichtungen. Sie arbeitet eng mit diesen Pflegeeinrichtungen zusammen, um in allen Bezirken Tirols eine bedarfsgerechte Ausbildung anzubieten.

Damit sei die Pflegestiftung ein weiterer unverzichtbarer Baustein in der Pflegeausbildung, so Hagele. Die Stiftung begleite die Teilnehmenden auf ihrem Ausbildungsweg sehr gut, das spiegle sich in der hohen Abschlussquote wider. Das Land erhöht die Finanzierung auf insgesamt 432.000 Euro. Künftig stehen somit pro Teilnehmerin und pro Teilnehmer monatlich 1.450 Euro bereit – bisher waren es 1.360 Euro.

Mehr als 2.000 Absolventen der Ausbildung

In den vergangenen 20 Jahren schlossen mehr als 2.000 Personen ihre Ausbildung über die Pflegestiftung erfolgreich ab. Für die kommenden Jahre rechnet man mit rund 400 Personen in Ausbildung. Gleichzeitig unterstützt die Pflegestiftung Tirol die Pflege- und Behinderteneinrichtungen des Landes dabei, den Personalbedarf für Pflege und Begleitung betreuungspflichtiger Menschen mit qualifizierten Kräften abzudecken.

red, tirol.ORF.at

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